Alpen-Transit : Gesundheitskontrollen lähmen Brenner-Lkw-Transit

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Italien protestiert gegen Österreichs Gesundheitskontrollen, die zu Kilometer langen Staus an der Brenner-Grenze geführt haben. "Am Brenner ist es wegen der Gesundheitskontrollen zu Engpässen gekommen, an denen wir arbeiten", sagte Europaminister Vincenzo Amendola und ergänzte: "Man kann den Brenner-Korridor nicht schließen, der für Italiens Logistik und Industrie von wesentlicher Bedeutung ist."

Obwohl die Gesundheitschecks zur Eindämmung des Coronavirus beitragen sollen, dürfe das nicht zu einem Aussetzen des Schengen-Abkommens führen, moniert Amendola. "Die Grenzen dürfen für den Warentransport nicht geschlossen werden", sagte Amendola in einem Interview mit dem italienischen Radiosender "Radio Capital" am Donnerstag. Amendola kündigte eine Videokonferenz der EU-Verkehrsminister an, um die Probleme wegen der Grenzschließung infolge der Coronavirus-Pandemie zu diskutieren.

Tiroler Polizei öffnet weitere Kontroll-Spuren für Lkw

Der Trentiner Landeshauptmann, Maurizio Fugatti, beklagte, dass die Grenzkontrollen eine Situation der "extremen Gefahr" auf der Autobahn A22 verursachen, die zum Brenner führt. "Wir sind wegen der Sicherheit von Personen besorgt, die de facto in riesigen Staus gefangen sind. Diese Situation ist nicht tolerierbar", sagte Fugatti, der in engem Kontakt zur Autobahngesellschaft und zum Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) steht.

Die Tiroler Polizei reagierte indes am Donnerstag auf den starken Lkw-Rückstau auf der Autobahn. Für die Lkw-Kontrollen würden nun nicht mehr nur eine Spur zur Verfügung stehen. "Die Lkw-Lenker dürfen nun auf allen drei Kontroll-Spuren fahren", sagte ein Sprecher der Polizei zur Nachrichtenagentur APA. Damit hoffe man, den Lkw-Stau deutlich reduzieren zu können, zumal der Individualverkehr am Brenner bereits beinahe zum Erliegen gekommen sei.