Standortwechsel : Fiat Chrysler verlegt Produktion von Mexiko in die USA

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Überaus positiv wertete die Regierung um US-Präsident Donald Trump die Entscheidung des Autobauers Fiat Chrysler Automobiles, die Produktion des erfolgreichen Heavy Duty-Modells "RAM" künftig nur mehr in den USA fortzuführen und die Kapazitäten aus Mexiko abzuziehen.

Der FCA-Konzern möchte nun mehr als eine Milliarde US-Dollar in die Hand nehmen und in den Produktionsstandort in Michigan stecken. Im Zuge der Produktionsverlagerungen seien 2.500 neue Arbeitsplätze geplant, alle 60.000 Angestellten in den USA sollen überdies Bonuszahlungen in Höhe von 2000 US-Dollar erhalten.

"Es ist nur angemessen, dass unsere Mitarbeiter an den durch die Steuerreform erzielten Einsparungen teilhaben und wir die offensichtliche Verbesserung des US-Geschäftsumfelds offen anerkennen, indem wir in unsere industrielle Präsenz investieren", erklärt Fiat-Chef Sergio Marchionne. Was mit dem Werk in Saltillo Mexiko geschieht, ist indes noch offen. Es soll künftig anderweitig genutzt werden.

US-Steuerreform brachte "angeblich" Entscheidung

Ermöglicht worden sei dieser Schritt erst durch die US-Steuerreform, wie Vize-Präsident Mike Pence per Twitter überzeugt erklärte.

Im Dezember setzte US-Präsident Donald Trump das Vorhaben in Kraft. Um die Autoproduktion wieder verstärkt in die USA zu holen, hatte Trump zudem mit Importzöllen gedroht sowie mit der Aufkündigung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) mit Kanada und Mexiko, sollten die Konzerne nicht auf amerikanischen Boden produzieren.

Fiat Chrysler hatte bisher auch in die zwei Werke der Bundesstaaten Illinois und Ohio investiert. Sergio Marchionne hatte vor einem Jahr erklärt, er könne sich eine Produktionsverlagerung in die USA vorstellen. Er machte dies damals aber von der geplanten Steuerreform abhängig.