Krankentransport : Dieser Scania wird zur fahrenden Intensivstation

© Anna Hållams

Der Scania-Krankenwagen zur Intensivpflege ist eigens für schwer erkrankte Patienten ausgelegt. Auch Menschen mit Covid-19 können in dem Scania der R-Baureihe mit Aufbau der Firma Groth Kaross und 410 PS versorgt werden. Nur eineinhalb Minuten dauert es bis der Krankenwagen für Intensivpatienten in Stockholm einsatzbereit ist.

Transportiert werden Patienten aller Altersgruppen, in ganz Schweden und sogar im Ausland. Oftmals ist ein ganzes Team an medizinischen Betreuern mit an Bord. „Die Verlegung eines Patienten ist immer eines der gefährlichsten Unterfangen. Natürlich wollen wir hierbei so gut es geht Risikofaktoren ausschalten“, erklärt Christian Strand, seit 13 Jahren Sanitäter und Fahrzeugmanager der Ambulanzstation in Solna, Schweden.

Intensivstation auf Rädern

Das Coronavirus beeinträchtigt vor allem die Lunge. Besonders schwer erkrankte Covid-19-Patienten müssen oft künstlich beatmet werden. In dem Scania-Krankenwagen kann in etwa dieselbe Versorgung wie auf einer Intensivstation sichergestellt werden. Die medizinische Ausrüstung ist ident und auch die Sauerstoffversorgung ist gewährleistet. Stellt ein regulärer Krankenwagen nur 1.000 Liter Sauerstoff bereit, so ist im Scania Intensivtransportwagen ein Vielfaches davon, nämlich 12.000 Liter Sauerstoff, vorhanden.

Ein Back-up System existiert ebenfalls: Eine Lithium-Ionen-Batterie garantiert die Stromversorgung für zehn Stunden, sollte es zum Beispiel zu einer ungewollten Reifenpanne kommen. Das Fahrzeug bietet darüber hinaus Platz für zwei Inkubatoren und ist so auch eine wichtige Ressource für pädiatrische Fachärzte im Karolinska Universitätskrankenhaus, die Kinder aus verschiedenen Teilen des Landes behandeln.

Sicherheit hat oberste Priorität

Der neue Intensivpflege Krankenwagen ist auf einem R-Fahrgestell von Scania aufgebaut und als Bus zugelassen, da er mehr als neun Sitzplätze bereitstellt. „Aber, wenn es um das reine Fahrgefühl geht, glaubt man, in einem Pkw zu sitzen“, sagt Christian Strand.

Die Entwicklung des Fahrzeugs hat etwa drei Jahre in Anspruch genommen. Strand ergänzt: „Der Sicherheitsfaktor war uns bei dem Krankenwagen sehr wichtig. Darum haben wir uns auch für Scania entschieden.“ Das Fahrzeug ist mit einem Scania Notbremsassistenten, sowie mit Radar, 360°-Kamera und Scania Spurhalteassistent ausgestattet.

Folgen Sie uns auf Twitter und Facebook