Flüssiderdgas : DHL schickt LNG-Truck mit Megatrailer durch Deutschland

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Während der einjährigen Testphase wird ein Iveco Stralis mit Flüssigerdgasantrieb als täglicher Shuttle zwischen den Logistikcentern von DHL und einem Produktionsstandort der BM-Gruppe in Süddeutschland unterwegs sein. Aufgrund ihrer größeren Ladehöhe und damit gesteigerter Ladungs- und Kraftstoffeffizienz werden Megatrailer bevorzugt im Automobilsektor genutzt. Dies macht den Kunden BMW zum idealen Erprobungspartner. Im vergangenen Jahr hat DHL Freight seinen Vertrag mit der BMW-Gruppe erfolgreich verlängert und ist damit auch weiterhin in 17 Ländern für die Landtransporte des Fahrzeugherstellers verantwortlich.

Zudem konnte die Zusammenarbeit mit dem Konzern um das Supply-Chain-Management für sieben weitere Gebiete ausgebaut werden. "Die Kombination von LNG-Sattelzug und Megatrailer stellt eine vielversprechende Lösung für die Automobillogistik dar", sagt Uwe Brinks, Vorstandsvorsitzender von DHL Freight. "Wir werden den Transportanforderungen des Kunden bestmöglich gerecht und sind gleichzeitig in der Lage, die Treibhausgasemissionen entlang der Lieferkette zu senken. Die durch den Einsatz von Flüssigerdgas verbesserte Kraftstoffeffizienz und eine erwiesene Emissionsreduktion ermöglichen einen nachhaltigeren Straßentransport über längere Distanzen", so Brinks.

DHL Freight konnte bereits in Belgien erfolgreich erste Erfahrungen mit LNG-Lkw sammeln. Seit Sommer 2018 sind vier neue Langstrecken-Lkw für einen der größten Entwickler und Anbieter von Sportschuhen und Sportbekleidung im Einsatz, um dessen Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Zum ersten Mal kann nun ein mit Flüssigerdgas betriebener Sattelzug mit einem Megatrailer kombiniert werden - dies war zuvor aufgrund der Tankkonstruktion nicht möglich. Dank der lichten Ladehöhe von drei Metern können größere Ersatzteile und mehr Gitterboxen für Zulieferteile geladen werden. Ein wichtiger Standard im Automobilsektor.

Bis 2050 hat sich der Konzern Deutsche Post DHL Gruppe zum Ziel gesetzt, seine logistikbezogenen Emissionen auf null zu reduzieren. Daher investiert DHL Freight zunehmend in Alternativen für Straßentransporte im Nah- und Fernverkehr. Mit Flüssigerdgas betriebene Lkw weisen einen um 15 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch im Vergleich zum herkömmlichen Diesel auf und verfügen über eine Reichweite von bis zu 1.500 Kilometern.

Dies ermöglicht einen ökonomischen Transport über längere Distanzen. Zudem produzieren sie 99 Prozent weniger Feinstaubbelastung und bis zu 70 Prozent weniger Stickstoffoxide und liegen damit deutlich unter den in der aktuellen Euro-VI-Abgasnorm vorgegebenen Werten. Dank des erdgasbetriebenen Motors sind die Lkw deutlich leiser und somit hervorragend für den innerstädtischen Transport rund um die Uhr geeignet.

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