IAA : Continental treibt vernetzte Technologien im Nutzfahrzeug voran

Vorausschauend und effizient fährt es sich mit dem dynamischen eHorizon von Continental auch im Stadtverkehr: Anhand von Echtzeitdaten zu den Ampelphasen kann das Fahrzeug die Fahrstrategie optimal steuern

Am Stand A06 in Halle 17 können Besucher erleben, wie das ContiPressureCheck-System Druck und Temperatur aller Reifen auch während der Fahrt durchgängig überwacht. Das spart Kraftstoff und reduziert das Risiko einer Reifenpanne. Zusätzliche Einsparpotenziale und mehr Sicherheit verspricht auch der dynamische eHorizon, ein Sensorsystem, das Fahrzeuge mit Echtzeitinformationen versorgt. So kann das Fahrverhalten frühzeitig an die aktuelle Verkehrssituation angepasst werden. Blick um die Ecke: Dynamischer eHorizon kennt die Verkehrslage im Detail Geschätzt rund 300 Mio. Liter Diesel oder umgerechnet 383 Mio. Euro konnten Lkw mit dem eHorizon von Continental seit 2012 einsparen. Das Sensorsystem liefert basierend auf hochpräzisen topografischen Streckendaten und einem GPS-Signal Informationen über die vorausliegende Strecke an die Steuergeräte im Fahrzeug. Diese adaptieren dann automatisch Fahrweise und Geschwindigkeit. Das erfolgreiche Serienprodukt entwickelt Continental kontinuierlich weiter. In der finalen Ausbaustufe, dem dynamischen eHorizon, wird es zu einem hochpräzisen und immer aktuellen Informationsträger: Dank Echtzeitinformationen werden auch dynamische Ereignisse wie Wetter, Unfälle oder Staus berücksichtigt.

Mehrere Anwendungsfälle veranschaulichen auf der IAA die Vorteile des Systems. Melden die Quellen beispielsweise einen Stau oder eine Baustelle, gibt der dynamische eHorizon die Information an die Steuergeräte weiter. Sie leiten daraufhin ein Ausrollen oder Herunterschalten ein. Die frühzeitige Information spart nicht nur Kraftstoff, sie kann auch folgenschwere Unfälle verhindern, indem sie vor Gefahren wie dem Stauende hinter einer Kurve warnt, bevor der Fahrer sie sieht. Für das automatisierte Fahren schafft die Technologie damit eine wichtige Basis. Vorausschauend und effizient fährt es sich mit dem dynamischen eHorizon auch im Stadtverkehr: Anhand von Daten zu den Ampelphasen kann das Fahrzeug die Fahrstrategie optimal steuern.

Hochgenaue, aktuelle Streckeninformationen erhält der dynamische eHorizon unter anderem von der ebenfalls von Continental entwickelten Lösung Road Database. Die Grundidee dahinter: Road Database nutzt Informationen aus den verschiedenen Fahrzeugsensoren und setzt diese zu einem maschinenlesbaren Bild der Straße zusammen. Per Mobilfunk wird es an ein Backend übertragen, das aus den von vielen Fahrzeugen bereitgestellten Daten – zum Beispiel eine veränderte Spurführung oder ein neues Verkehrsschild – präzise Streckendaten erzeugt, die es wiederum allen beteiligten Fahrzeugen zur Verfügung stellt.

[Bild:2] Vernetzte Reifendruckkontrolle für niedrige Gesamtkosten Niederdruck in den Reifen von Lkw und Bussen führt oft zu hohen Betriebskosten. Bei Versuchen auf eigenen Teststrecken konnte Continental aufzeigen, dass bereits ein um 2 bar zu geringer Reifendruck bei einem vollbeladenen Lkw den Kraftstoffverbrauch auf 100 Kilometern um 0,7 Liter ansteigen lässt. Nicht selten hält der Stress im Berufsalltag die Fahrer jedoch davon ab, den Luftdruck konstant im Auge zu behalten. Hier hilft das ContiPressureCheck-System: Mithilfe von Sensoren im Reifeninneren überwacht es durchgängig den Druck sowie die Temperatur aller Reifen eines Fahrzeugs – während der Fahrt und in Echtzeit. Die Daten werden kontinuierlich aufgezeichnet und dem Fahrer auf einem Display angezeigt. Weicht der Reifendruck vom Sollwert ab, warnt das System sofort. Dadurch können umgehend Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem zu beheben und den Luftdruck im Reifen wieder auf den normalen Wert zu bringen.