Konjunktur : Chinesischer Lkw-Absatzmarkt soll mehr abwerfen

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Für Traton geht es darum, die relevanten weißen Flecken auf der Weltkarte in Asien zu schließen. Stichwort: "China", sagte Traton-Chef Matthias Gründler auf einer Hauptversammlung.China sei der größte Nutzfahrzeugmarkt der Welt, und große Kunden dort griffen inzwischen zunehmend zu teureren Lastwagen, so Gründler. Übernahmen plant die Holding um Scania und MAN offenbar nicht: "Derzeit analysieren wir, wie wir aus eigener Kraft das Potenzial unserer Marken in China am besten ausschöpfen können", sagte Gründler. Die schwedische Scania baut derzeit eine Fabrik in Rugao bei Shanghai.

Die 3,7 Milliarden Dollar (3,11 Mrd. Euro) schwere Übernahme von Navistar ist inzwischen perfekt. Nach Erhalt aller Kartellgenehmigungen ist der US-Lkw-Hersteller ab Donnerstag Teil von Traton. Damit wachse der Konzern gemessen am Umsatz um 30 Prozent, rechnete der Vorstandschef vor. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vor kurzem berichtet, Traton erwäge eine Kapitalerhöhung über mehr als eine Milliarde Euro, um auch nach dem Zukauf ein Investment-Grade-Rating zu behalten. Am Mittwoch erklärte das Unternehmen, Traton werde "die Stärkung ihrer Kapitalstruktur fest im Blick behalten".

Operativ hat sich das Geschäft von Traton deutlich erholt. Im zweiten Quartal hätten die Verkaufszahlen von Scania, MAN und VW-Lastwagen über dem Absatz im ersten Quartal gelegen, in dem gut 60.000 Fahrzeuge verkauft wurden. Der Auftragseingang habe den Rekordwert von 81.700 Orders aus dem ersten Quartal noch übertroffen. (APA/Red.)