Vernetzung : Bosch baut Angebot mit vernetzen Lösungen für Handel und Werkstätten aus

Die Verbindung zwischen realer und virtueller Welt ermöglicht völlig neue Arbeitsmethoden für eine moderne Werkstatt

„Service, hohe Transparenz, attraktive Dienstleistungen sowie eine individuelle Ansprache und Betreuung der Kunden bekommen auch in Werkstätten und im Teilehandel eine immer größere Bedeutung, sie werden essentiell“, erklärt Uwe Thomas, Vorstandsvorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Aftermarket. „Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Service und der noch intensivere Kontakt zu den Endkunden sind der entscheidende Schlüssel für künftigen Geschäftserfolg.“

Grundlage für diese neue Realität ist die zunehmende Vernetzung im und um das Fahrzeug. So sind heute mit wenig Aufwand Telematik-Daten abrufbar, anhand derer die Werkstatt den aktuellen Fahrzeugzustand erkennen und die dazu erforderlichen Arbeiten vorbereiten kann – lange bevor das Fahrzeug in den Betrieb kommt. Das schafft Vorteile und Planungssicherheit für alle Beteiligten: Dem Flottenbetreiber für seine Terminplanung, der Werkstatt für die Arbeitsdisposition bis zum Großhandel für die Teilelogistik. Neue Geschäftsmodelle über die Bosch-IoT-Plattform Vernetzte Fahrzeuge ermöglichen es, verschiedene Dienstleistungen miteinander zu kombinieren. Hierzu werden leistungsstarke Internet-Plattformen erforderlich sein, auf denen sich bestehende und neue Geschäftsmodelle miteinander verknüpfen lassen. Bosch bietet den Betrieben eine derartige Plattform, die Bosch-IoT-Cloud, die speziell die Bedürfnisse von Werkstätten und Großhandel berücksichtigt. „Wir kennen diese Anforderungen sehr genau, weil wir selbst in der Branche aktiv sind und uns entlang der gesamten Wertschöpfungskette auskennen. Darum können wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten, die für die Branche speziell entwickelt und nicht aus anderen Ansätzen angepasst wurden“, erklärte Hans-Peter Meyen, Bereichsvorstand Bosch Automotive Aftermarket für Diagnostics und Technik. Ein Beispiel hierfür ist die neue Software „Connected Repair“. Connected Repair vernetzt alle Systeme innerhalb der Werkstatt. „Werkstattbesuche lassen sich dadurch leichter planen und auch die Arbeitsabläufe im Service können verbessert werden. Fahrzeugdaten und die Reparaturhistorie liegen bei Ankunft des Kunden bereits vor, Daten werden automatisch zwischen Servicegeräten übertragen und gespeichert“, erläuterte Meyen. Neue Telematik-Lösungen Telematik-Daten aus den Fahrzeugen lassen neue Services entstehen, die das herkömmliche Produktgeschäft ergänzen. Den Werkstätten bietet sich beispielsweise die Möglichkeit einer engen Kooperation mit Flottenbetreibern. Beide Seiten profitieren von der Bosch-Lösung. Flottenbetreiber erhalten einen guten Überblick über Status, Fahrverhalten und anstehende Reparaturen. Kleinere Fuhrparkbetreiber wie beispielsweise Lieferdienste oder Handwerksdienstleister können das technische Fuhrparkmanagement bequem der Werkstatt übertragen. Die Betriebe können so früh Wartungsarbeiten koordinieren und somit Standzeiten der Fahrzeuge reduzieren. Das ist die Basis für eine enge Bindung zwischen Fahrzeugbetreibern und Werkstatt.

Die Telematik-Lösung wird demnächst auch eine große deutsche Versicherungsgesellschaft in den Praxisbetrieb aufnehmen. Das Ziel ist, damit jüngeren Fahrern günstigere Policen anzubieten. Diese wiederum stellen im Gegenzug ihre Telematik-Daten zur Verfügung und belegen somit, dass sie mit defensivem Fahrverhalten unterwegs sind. Somit fördert die Telematiklösung von Bosch eine ökonomische und sichere Fahrweise. Leben retten durch Einsatz von Augmented Reality Mit Augmented Reality entsteht eine Verbindung zwischen realer und virtueller Welt. Sie ermöglicht völlig neue Arbeitsmethoden für eine moderne Werkstatt. Der Mitarbeiter richtet die Kamera eines Tablets oder eines Smartphones auf das Fahrzeug. Dabei erscheinen wichtige Zusatzinformationen in dem realen Bild des Autos. Das können erläuternde Texte wie Betriebsanleitungen oder Schaltpläne, dreidimensionale Objekte, Fotos oder Videos sein. Diese Informationen sorgen für ein tieferes Produktverständnis, erleichtern die Fehlersuche und ermöglichen ein effizienteres Arbeiten.

Augmented Reality kann zudem auch lebensrettend sein. Zusammen mit der Daimler AG hat Bosch eine App entwickelt, um Feuerwehren beim Aufschneiden von Fahrzeugen zu unterstützen. Grundlage ist die Bosch „Common Augmented Reality Platform (CAP)“, mit der Anwendungen für verschiedene Fahrzeugvarianten erzeugt werden können. CAP ermöglicht damit erstmals den Einsatz von Augmented Reality im industriellen Maßstab.