Werkstatt : Batterietipps für Nutzfahrzeuge

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„Häufige Kurzstreckenfahrten im Verteilerverkehr, unregelmäßige Fahrprofile in Kombination mit Stop-and-go-Verkehr, tägliche Kaltstarts bei gewöhnlich eisigen Temperaturen im Winter, elektrische Zusatzverbraucher im Fernlaster, wie Sitzund Standheizung – all das senkt peu à peu den Energielevel der Batterie“, bringt es Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer von Banner auf den Punkt. Spätestens mit dem Reifenwechsel im Frühjahr sollte der Batterie daher auch eine externe Nachladung zukommen, rät der Geschäftsführer. Er empfiehlt, die Batterien mindestens zwei Mal im Jahr extern aufzuladen. Erfolgt dies nicht, kann die Ruhespannung beispielsweise bei einem 24-V-Bordnetz, in dem zwei 12-V-Batterien in Serie (= Reihe) verschaltet sind, von 25,44 V auf 24,6 V oder sogar darunter fallen – mit allen negativen Folgen.

Tipps für ein langes Batterieleben

1. Kontrollieren Sie vor dem Laden den Elektrolytstand. Falls erforderlich, sollte die Batterie mit entsalztem oder destilliertem Wasser bis zur Säurestandsmarke beziehungsweise 15 mm über die Plattenoberkante aufgefüllt werden. Die Verschraubungen der Batterie müssen während der Ladung nicht geöffnet bleiben; am besten ist es, diese wieder zu schließen. Achtung: AGM-Batterien dürfen nicht geöffnet werden. Eine Säuredichtemessung bzw. ein Nachfüllen von destilliertem Wasser ist nicht möglich und nicht nötig.

2. Inaktive Batterien entladen sich. Dabei lagert sich Bleisulfat an den Bleiplatten ab und behindert den Stromfluss. Die Batteriekapazität und die Kaltstartleistung sinken. Ladegeräte wie der Banner Accucharger 10A/24V oder der Accucharger PRO 25A halten die Batterie aktiv und verhindern Sulfatierung.

3. Der Ladezustand der Batterie muss immer im Auge behalten werden. Das Display informiert über den aktuellen Stromverbrauch und alarmiert den Fahrer, wenn der Ladezustand zu niedrig ist.

4. Ein Temperaturrückgang von beispielsweise +20 auf –18 Grad Celsius verringert die Batteriekapazität um rund die Hälfte. Daher sollte nicht nur der Batterieladezustand beachtet werden, sondern auch mit Zusatzverbrauchern, gerade wenn das Fahrzeug nicht im Betrieb ist, maßvoll umgegangen werden.

5. Sobald elektrische Verbraucher nicht benötigt werden, sollten diese abgeschaltet werden. So wird bei abgeschaltetem Motor ausschließlich Batteriestrom für Kühlschrank, Tablets, Computer oder Audiosysteme verbraucht.

6. Bei abgestelltem Motor sollte immer der passende Fahrzeugmodus genutzt werden. Sprich, werden die Funktionen des Fahrerhauses nicht verwendet, sollte der Parkmodus aktiviert werden; werden diese genutzt, dann heißt es so lange in den Wohnmodus zu wechseln, wie sie gebraucht werden, und danach in den Parkmodus zu wechseln. Im Zubehörmodus stehen weitere Fahrerhausfunktionen zur Verfügung. Aber Achtung, auch hier gilt, diesen Modus nur für begrenzte Zeit zu nutzen, damit die Batterieenergie nicht vollständig verbraucht wird.

Richtiges Nachladen – so wird es gemacht

Banner Batterien empfiehlt entsprechende Ladegeräte je nach Kapazität der Batterie und des Ladezustands. Für Batterien bis 240 Ah zur oftmaligen Ausgleichsladung bei einer Ruhespannung der einzelnen Batterie von mehr als 12,5 V eignet sich der Banner Accucharger 24V 10A Recovery. Für die Nachladung bei einer Ruhespannung der einzelnen Batterie von bereits unter 12,5 V wird der Banner Accucharger PRO 25A empfohlen. Mit Blick auf Serienschaltungen in 24-V-Bordnetzen, bei denen zwei Batterien mit je 12 V in Serie geschaltet werden, weist Banner Batterien darauf hin, dass beide Batterien dieselbe Typenbezeichnung haben müssen, ungefähr gleich alt sein und den gleichen Ladezustand aufweisen sollten. Außerdem müssen die Verbindungsleitungen ausreichend dimensioniert sein und so kurz wie möglich gehalten werden. Des Weiteren gilt es, immer beide Batterien zu tauschen oder zumindest auch die noch gute Batterie auszubauen, voll aufzuladen und gemeinsam mit der neuen Batterie wieder einzubauen. „Werden unsere Empfehlungen nicht eingehalten, kommt es bei der Serienschaltung durch unterschiedliche Innenwiderstände der einzelnen Batterien zu einer dementsprechenden Aufteilung der Spannung und somit zu einer unsymmetrischen Belastung während der Ladeund Entladephase“, erklärt Bawart. Sollte dies aufgrund unterschiedlicher Temperaturen an den Batterien oder 12-V-Teillasten tatsächlich unvermeidbar sein, rät der Geschäftsführer zum Einsatz eines Charging Equalizer, der die Ladespannung gleichmäßig auf die Batterien verteilt. Außerdem ist bei der Ladespannung im Fahrzeug immer zu beachten, dass auch ein Check der Einzelspannung jeder Batterie erfolgt. Zur periodischen Kontrolle der Ruhespannung empfiehlt Banner Batterien das handliche Messgerät Banner Batterie Tester BBT-DBA 12V.